Historie

Wilhelm Schumacher begründete im Jahr 1906 in Hilchenbach das Familienunternehmen, das heute bereits in der 4. Generation besteht und sich kontinuierlich den wechselnden Bedingungen gestellt und angepasst hat.

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Der Erste Weltkrieg unterbrach die Entwicklung des jungen Unternehmens, das 1914 schon 40 Arbeitskräfte beschäftigte.

WSH entwickelte sich selbst unter den schwierigen Verhältnissen der Inflationszeit, insbesondere aber nach 1923 begünstigt durch die Währungsstabilisierung stetig aufwärts.

bild_historie_2In den Jahren ab 1933 begann auch für WSH ein enormer wirtschaftlicher Aufschwung, der letztlich in der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges endete. Im Jahre 1939 zählte der Betrieb 110 Beschäftigte.

Die Währungsreform im Jahr 1948 bedeutete eine Befreiung von den Fesseln der Zwangswirtschaft und die Entfaltung unternehmerischen Handelns in einer Marktwirtschaft, die bald ungeahnte Kräfte freisetzte, die sich in einem beständigen Wirtschaftsaufschwung vereinigten und breiten Bevölkerungsschichten wachsenden Wohlstand bescherten.

bild_historie_3Im Zuge einer raschen Expansion wuchs die Belegschaft bis Mitte der 50er Jahre auf 210 Mitarbeiter. Es gelang, wieder Kontakte zu wichtigen ausländischen Kunden zu knüpfen und das Exportgeschäft auf einen Anteil von bis zu 40% am Gesamtumsatz auszubauen.

Hermann Schumacher, der Sohn des Gründers, stimmte vorhandene Fertigungseinrichtungen auf neue anspruchsvolle Kunden ab und ergänzte die Anlagen um eine Härterei und eine eigene Galvanik. Es begann die Produktion hochfester Schrauben und Blechschrauben.

Mit der Entwicklung und Fertigung dieser Produkte wurde im Unternehmen ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein aufgebaut, das sich auch auf die Herstellung aller anderen Produkte übertrug. Zudem entwickelte sich die Fähigkeit, mit hochwertigen Artikeln durch technisches Marketing neue Absatzmärkte zu erobern.

Seit 1957 unterstützte Dr. Ulrich Schumacher seinen Vater in der Unternehmensleitung. Eine besondere Herausforderung war der Aufbau eines umfangreichen Geschäfts mit Kunden in den USA und Kanada.

bild_historie_4Schon Ende der 60er Jahre hatte Schumacher von amerikanischen Schraubenherstellern Lizenzen und damit das Know-how für die Fertigung von Verbindungselementen erworben, die den Großverbrauchern zu kostensenkenden Montageerleichterungen und zu einer erhöhten Produktsicherheit verhalfen, z.B. zählt die im eigenen Hause entwickelte WSH Spiralform®-Schraube heute zu den Marktführern unter den gewindefurchenden Schrauben.

Das Fertigungsprogramm wurde konsequent auf die veränderte Kundenstruktur abgestimmt. Gehörten früher namhafte Fachgroßhändler zu den wichtigen Abnehmern, so wurde jetzt die Produktion noch mehr als bisher an die Automobilindustrie und ihre Zulieferanten, zudem an Großverbraucher in der Elektro- einschließlich der Hausgeräteindustrie abgesetzt.

Investitionen in Mehrfachdruckpressen, in Automaten zur zerspanenden Nachbearbeitung, in die computergesteuerte Kleinteilegalvanik und die moderne Härterei schufen die fertigungstechnischen Voraussetzungen zur Belieferung anspruchsvoller Kunden, auf deren Anforderungen auch die kontinuierlich bis zur Gegenwart immer weiter verfeinerten Methoden der Ablauforganisation und Qualitätssicherung abgestimmt wurden.

bild_historie_5Im Jahre 1990 verliehen die Ford Werke Schumacher als erstem europäischen Kleinschraubenhersteller den Q 1 Award und bestätigten damit die Qualitätsfähigkeit des Unternehmens. Es folgten weitere Qualitätsauszeichnungen und schließlich im Jahr 1995 die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001, 1998 nach VDA 6.1, 1999 nach QS 9000 und 2000 nach DIN EN ISO 14001.
Die eigene Berufsausbildung hat bei der Firma Schumacher von jeher einen hohen Stellenwert. Hinzu kommen jetzt immer mehr Maßnahmen zur Fortbildung und Höherqualifizierung. Das berufliche Können in Verwaltung und Betrieb hält Schritt mit dem wirtschaftlichen und technischen Wandel!

Dr. Ulrich Schumacher schied am 1. April 1995 aus der aktiven Mitwirkung im Unternehmen aus und übergab die Verantwortung an eine externe Geschäftsführung, die im Sinne der Familie Schumacher die permanente Anpassung an den technischen und wirtschaftlichen Wandel gestaltete. So wurde die eigene Galvanik aufgegeben, die unter den immer breiter aufgefächerten Anforderungen an Korrosionsschutz und Optik der aufgebrachten Beschichtungen in Kombination mit den Umweltanforderungen wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll zu betreiben war.

Mit der Jahrtausendwende wurden moderne Arbeitsformen wie Gruppenarbeit in der Produktion mit systematischer Prozessüberwachung und –optimierung eingeführt. Ein vollautomatisches Kleinteilelager mit 65.000 Lagerplätzen wurde 2004 in Betrieb genommen und ermöglichte die rationelle Kommissionierung  der Kundenartikel.

Das kontinuierlich weiterentwickelte Qualitässicherungssystem wurde 2005 nach ISO TS 16949 zertifiziert, dies war ein weiterer wichtiger Meilenstein in der seit dem Jahr 2006 nun über 100-jährigen Firmengeschichte.
Das weitere Wachstum des Unternehmens über die letzten Jahre wurde begleitet von einer regen Investitionstätigkeit in Maschinen und Anlagen, so wurden die Kapazitäten unter neuer Geschäftsführung seit 2011 mit kombinierten Mehrstufenpressen, einem leistungsfähigeren Härteofen und modernen Sortierautomaten ausgebaut, sowie der Logistikbereich weiter automatisiert. Begleitet wurde dieser Ausbau durch den Aufbau einer hochverfügbaren EDV-Technik und entsprechende Ausbaustufen der Softwarelösungen für alle miteinander kommunizierenden Prozesse.

Beginnend in 2012 führt das Unternehmen TPM als umfassendes System für kontinuierliche Verbesserungsprozesse ein und hat sich 2014 mit einem neu eingeführten Energiemanagementsystem zertifiziert.

So zeigt sich die Firma Schumacher auch heute den rasch wechselnden Anforderungen gewachsen und ist ein gutes Beispiel für ein Industrieunternehmen, dem es dank seiner mittelständischen Prägung immer wieder gelungen ist, sich zu regenerieren.

– Aus Tradition dem Fortschritt verpflichtet –